Latein Regeln Tipps und Tricks von Magis3x

Wortstellung

Die Wortstellung ist in Latein freier als in Deutsch.

Das Prädikat in Latein:

Das lateinische Prädikat steht in Latein meistens am Ende des Satzes. Claudius matri suae litteras scribit. Claudius schreibt seiner Mutter einen Brief.

Das Prädikat in Deutsch:

Im Hauptsatz steht das Prädikat (die Personalform) als 2. Satzglied, im Gliedsatz hingegen als letztes Satzglied. Hauptsatz: Wir gehen zum Hauptplatz. Ad forum ambulamus. Gliedsatz: Ich komme mit euch, wenn ihr zum Hauptplatz geht. Veniam vobiscum, cum ad forum ambulabitis.

Verneinung (Negation)

Latein: Wird das Prädikat mit "non" verneint, geht die Verneinung dem Prädikat meistens direkt voraus. Iulia ad amicas venire non potest. Julia kann nicht zu ihren Freundinnen kommen.

Wortstellung der Objekte im 3. und 4. Fall:

Der deutsche Dativ steht normalerweise vor dem Akkusativ. => Wir schicken dem Feldherrn (Dativ) Soldaten (Akkusativ). Imperatori milites mittimus. => Die Kinder erzählen sich (WEM?) Geschichten (WAS?). Liberi sibi fabulas narrant.

Das reflexive Pronomen in Deutsch

Hauptsatz: Das Reflexivpronomen steht an 3. Stelle nach Subjekt und Präsikat. Er freut sich über das Geschenk. De dono gaudet. Gliedsatz: Das Reflexivpronomen steht an 2. Stelle nach dem Subjekt (das Bindewort zählt nicht als Satzglied). Er dankt mir, weil er sich über mein Geschenk freut. Mihi gratias agit, quod de dono meo gaudet.

Personalpronomen als Subjekt

Ein persönliches Fürwort als deutsches Subjekt muss nicht übersetzt werden. Die Personalendung im lateinischen Prädikat genügt. Wir singen. Cantamus. Im Umkehrschluss: Das lateinische Prädikat enthält auch das Subjekt; die Endung muss daher vor der Übersetzung sehr genau bestimmt werden. Das lateinische Fürwort darf aber verwendet werden, wenn die Person betont werden soll. Nos cantamus. (WIR singen tatsächlich, die anderen aber nicht.)
^
Latein Zechmeister Walter